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UNIT45 führt Europas ersten echten intermodalen 45-ft-Reefercontainer ein

19-12-2008
19-12-2008
UNIT45 führt Europas ersten echten intermodalen 45-ft-Reefercontainer ein

Neuigkeiten von der Intermodal-Messe in Hamburg (2. - 4. Dezember 2008)

Der niederländische 45-ft-Containerspezialist UNIT45 zeigte dieses Jahr auf der Intermodal-Messe, die im Dezember in Hamburg stattfand, seine neuesten Containerentwürfe. Zu diesen Entwürfen gehört auch der 45ft diesel-electric Reefer, der die Anforderungen an den intermodalen Transport verderblicher Lebensmittel über eine Entfernung von mehr als 150 km erfüllt.

Laut dem Managing Director von UNIT45, Jan Koolen, wird dieser neue Reefer-Container eine große Lücke im Markt füllen:

“Obwohl das Übereinkommen über Internationale Beförderungen leicht verderblicher Lebensmittel und über die besonderen Beförderungsmittel, die für diese Beförderungen zu verwenden sind, bekannt als das ATP-Übereinkommen, vom Inland Transport Committee des United Nations Economic Committee for Europe in den Jahren 1970-1971 aufgesetzt wurde, hat bisher niemand einen Containerentwurf angeboten, der diese ATP-Normen erfüllt. Dementsprechend wird dieser Markt von Sattelzügen dominiert.”
 

“Da nun immer mehr Reefer-Container über lange Entfernungen auf den Schienen transportiert werden, beispielsweise von Nordeuropa nach Italien, wird von unseren Kunden immer mehr Druck ausgeübt, die schwierigen technischen Probleme zu lösen, die mit den ATP-Anforderungen zusammenhängen, und einen Container zu entwickeln, der die FRC-Qualifikation des ATP erfüllen kann. Das erfordert ein hohes Isolierungsniveau und ermöglicht es, Güter innerhalb eines Temperaturbereichs von -20 °C bis +20 °C zu befördern.”

Dabei ist anzumerken, dass frisches Obst und Gemüse kein Transportmaterial benötigen, welches ATP-zertifiziert ist. Das gilt auch für maritime Container. Wenn verderbliche Güter befördert werden und es sich bei der Beförderung von Haus zu Haus um eine Seereise von mehr als 150 km handelt, benötigen diese Container auch kein ATP-Zertifikat.

Herr Koolen glaubt, dass viele Transportunternehmen einen Großteil Ihres Handels vom Straßentransport auf den Schienen- oder Seetransport verlegen werden.


“Der Druck aus dem Transportsektor, umweltfreundliche Lösungen für die Logistik zu finden, ist immens. Ihre Kunden, die Hersteller von Lebensmitteln, die großen Transportunternehmen und die Einzelhändler, sie wollen alle gerne, dass gesehen wird, dass sie Schritte unternehmen, den Kohlenstoff-Fußabdruck, den sie hinterlassen, zu reduzieren. Der Endkunde, die große Öffentlichkeit, erwartet das von ihnen.“

“Dass es praktisch ist, Reefer-Container zwischen den Beneluxländern und Italien auf den Schienen zu befördern, ist bereits erwiesen; diesel-electric Container von UNIT45, die mit Artikeln beladen sind, die kein ATP-Zertifikat brauchen, werden bereits seit mehr als 12 Monaten auf dieser Strecke eingesetzt. Jetzt bieten wir die Lösung, wie mehr leicht verderbliche Lebensmittel intermodal transportiert werden können, sei es auf der Straße/den Schienen oder über das Short-Sea-Shipping. Wir erwarten ein großes Interesse an dieser Lösung.”

Der UNIT45 ATP-Prototyp, ausgestellt auf der Intermodal-Messe 2008 in Hamburg, wurde von der Agrotechnology & Food Innovations BV in ihrer Prüfstelle in Wageningen getestet. Für die Serienproduktion mit dem ATP-Zertifikat ist es erforderlich, dass einer von 100 Containern getestet wird; darum wird sich UNIT45 kümmern. Wenn die Container an den Kunden geliefert werden, werden sie mit den vollständigen ATP-Zertifikaten und auch, wenn erforderlich, mit der FRC-Klassifizierung versehen sein.

ATP-Information

Das Agreement Transport Périssables, besser bekannt als das ATP-Übereinkommen über die internationale Beförderung leicht verderblicher Lebensmittel und über die besonderen Beförderungsmittel, die für diese Beförderungen zu verwenden sind, wurde vom Inland Transport Committee des United Nations Economic Committee for Europe in den Jahren 1970-1971 erstellt.
Für ein europäisches Transportunternehmen, das Fracht auf internationaler Basis befördert, ist ein ATP-Zertifikat fast unerlässlich. Es ist illegal, verderbliche Lebensmittel über die Landesgrenzen von Unterzeichnern des ATP-Übereinkommens zu befördern, es sei denn, das Fahrzeug, mit dem dies geschieht, besitzt ein ATP-Zertifikat. Dazu ist anzumerken, dass viele dieser Unterzeichner die ATP-Bedingungen auch auf den inländischen Transport anwenden. 
Zu den Ländern, die das ATP-Übereinkommen unterzeichnet haben, gehören nicht nur die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten, sondern auch Russland, viele Länder der ehemaligen Sowjetunion und sogar die Vereinigten Staaten. Transportunternehmen, deren Sattelauflieger (oder Container) kein ATP-Zertifikat besitzen, kann es passieren, dass ihre Fahrzeuge an der Grenze zurückgeschickt werden und/oder dass sie hohe Bußgelder auferlegt bekommen.

Für nähere Informationen zum ATP empfiehlt UNIT45 die folgenden Internetseiten:
http://www.reefertransport.nl
http://www.crtech.co.uk/pages/ATP/atp-guide.pdf
http://www.unece.org/trans/main/wp11/wp11doc/ATP-2007e.pdf
 

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